Ausschreitungen in Athen bei Demo gegen Namensdeal mit Mazedonien

In der griechischen Hauptstadt Athen wurde ein Protest gegen den Namensdeal mit Mazedonien abgehalten. Dabei kam es zu Ausschreitungen, Medien berichten von Verletzte Personen.


Zehntausende Griechen haben am Sonntag in Athen auf dem Syntagma-Platz gegen das s.g. Prespa-Abkommen zur Umbenennung des Nachbarlandes Mazedonien protestiert. Der Platz vor dem Parlament in der Hauptstadt war in ein Meer blauweißer griechischer Fahnen getaucht. Die Demonstranten fprderten ein Referendum über den neuen Landesnamen Mazedoniens.

Zu den Hauptveranstaltern der Demonstration gehörte das "Kampfkomitee für Mazedoniens Griechentum". Mobilisiert hatte auch die im griechischen Parlament sitzende Neonazi-Partei Goldene Morgenröte (Chryssi Avghi). Griechisch-orthodoxe Kirchengruppen und Popen beteiligten sich ebenfalls an der Kundgebung.

Die Polizei war mit Drohnen und Hubschraubern und über zweitausend Sicherheitskräften im Einsatz. Bei der Kundgebung kam es zu Ausschreitungen. 

Polizisten setzten Tränengas gegen vermummte Demonstranten ein, die in der Nähe des Denkmals für den unbekannten Soldaten mit Gegenständen warfen und versuchten, die Absperrung zum Parlament zu durchbrechen. 25 Polizisten und zwei Demonstranten wurden laut Regierung und Rettungskräften verletzt, berichten griechische und globale Medien.

Die griechische Regierung machte die Goldene Morgenröte für die Ausschreitungen verantwortlich. Mitglieder der Neonazi-Partei hätten mit Knüppeln auf Polizisten eingeschlagen.