EM 2020 Qualifikation: Pandev vor dem hundertsten Länderspiel

Am heutigen Donnerstag Abend startet die mazedonische Fußball Nationalmannschaft in die "wohl komplizierteste EM-Qualifikation". Für Kapitän Pandev wird es das hundertste Länderspiel - 99 davon für Mazedonien, ab heute für "Nord Mazedonien".


Die Qualifikation zur Fußball EM 2020 startet, die Mazedonier empfangen dabei am ersten Spieltag in der heimischen Filip II of Macedon Arena den Gast aus Lettland. Spielbeginn ist um 20:45 Uhr.

Nach den tollen Leistungen in der erstmals ausgetragenen Nations League machen sich Mazedoniens Fußball Fans durchaus Hoffnung. Der Blick auf die Gruppen Gegner (Polen, Österreich, Israel, Slowenien, Lettland) jedoch, verzeichnet wohl wieder einen neuen Misserfolg. Aber dieses mal, gibt es eine historische §zweite Chance"...die Nations League:


Komplizierter Modus bei dieser Qualifikation


Von den 55 Nationalmannschaften qualifizieren sich 20 direkt für die EM. Aufgrund der Leistungen in den vergangenen Jahren darf man davon ausgehen, dass Mazedonien abermals die Qualifikation zur EM verpasst - aber, dieses mal kommt die neue Nations League ins Spiel. Denn, vier Nationen können sich über die Nationas League qualifizieren, Mazedonien hat dabei gute Chancen sich über die NL zu qualifizieren.


Qualifikation via Nations League


Vier Startplätze für die EM werden über die Nations-League-Playoffs im März 2020 vergeben – aus jeder Stärkeklasse (A bis D) qualifiziert sich auf diesem Weg ein Team. 

Über die "normalen" Qualifikationsspiele erfolgt die Ermittlung der ersten 20 EM-Teilnehmer, bestehend aus den jeweils zehn Gruppenersten und -zweiten der zehn Qualifikationsgruppen. 

Die vier verbleibenden EM-Tickets werden in den Nations League Play-offs im März 2020 vergeben. Startberechtigt sind zunächst die 16 Gruppensieger aus der Gruppenphase der UEFA Nations League. Diese jeweils vier Mannschaften spielen dann gegeneinander in einem K.-o.-System, mit zwei Halbfinals und einem Endspiel um das EM-Ticket.

Falls sich einige Gruppensieger jedoch bereits über die EM-Qualifikationsgruppen für die EM 2020 qualifiziert haben sollten, gibt es Ersetzungstabellen mit relativ komplexen Regeln, die im Extremfall dazu führen können, dass vier Mannschaften aus drei Ligen (Liga A, Liga B und Liga C) die Play-Offs um ein einziges EM-Ticket spielen. Sicher ist von vornherein lediglich, dass nach dem Abschluss der Play-Offs vier weitere Mannschaften aus allen Ligen der UEFA Nations League zur EM 2020 fahren werden, davon mindestens eine Mannschaft aus Liga D.

Mazedonien gewann seine Gruppe in der NL und wird vermutlich nach der Qualifikationsrunde  mit den drei weiteren Gruppensiegern der Liga D einen direkten Teilnehmer für die EM ausspielen. Man kann getrost sagen, so nah an eine Endrunden Teilnahme war Mazedonien noch nie.


Die Gruppensieger der Nations League:

League A: England, Niederlande, Portugal, Schweiz
League B: Bosnien und Herzegovina, Dänemark, Schweden, Ukraine
League C: Finnland, Norwegen, Schottland, Serbien
League D: Weissrussland, Mazedonien, Georgien, Kosovo

Qualifziert sich eines dieser Teams über die allseits bekannte Quali für die EM, so geht der Startplatz für die Playoffs an das nächstplatzierte Team der jeweiligen Liga. Sind pro Stärkeklasse weniger als vier Mannschaften noch nicht für die EM qualifiziert, rücken Unterklassige nach.

Übersicht der EM-Qualifikations-Gruppen

Gruppe A: England, Tschechische Republik, Bulgarien, Montenegro, Kosovo
Gruppe B: Portugal, Ukraine, Serbien, Litauen, Luxemburg
Gruppe C: Niederlande, Deutschland, Nordirland, Estland, Weissrussland
Gruppe D: Schweiz, Dänemark, Republik Irland, Georgien, Gibraltar
Gruppe E: Kroatien, Wales, Slowakei, Ungarn, Aserbaidschan
Gruppe F: Spanien, Schweden, Norwegen, Rumänien, Färöer Inseln, Malta
Gruppe G: Polen, Österreich, Israel, Slowenien, Mazedonien, Lettland
Gruppe H: Frankreich, Island, Türkei, Albanien, Moldawien, Andorra
Gruppe I: Belgien, Russland, Schottland, Zypern, Kasachstan, San Marino
Gruppe J: Italien, Bosnien und Herzegowina, Finnland, Griechenland, Armenien, Liechtenstein