Mazedonierin gewinnt Goldman-Umweltpreis

Die Biologin Ana Colovic Lesoska ist die erste mazedonische Empfängerin des prestigeträchtigen Goldman-Umweltpreises für Grassroots-Aktivisten.


Frau Colovic Lesoska leitete eine siebenjährige Kampagne, um die internationale Finanzierung von zwei großen Wasserkraftwerken zu verhindern, die im Nationalpark Mavrovo - dem ältesten und größten Nationalpark Mazedoniens - geplant sind. Dadurch wird der Lebensraum des fast ausgestorbenen Balkanluchses geschützt. 

Im Jahr 2015 zog die Weltbank ihre Finanzierung für ein Wasserkraftprojekt zurück, und 2017 kündigte die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) ihr Darlehen an die mazedonische Regierung für das andere Projekt.

Die tiefen Schluchten des Mavrovo-Nationalparks, stürzende Wasserfälle, wilde Flüsse, Buchenwälder und Almwiesen sind eines der letzten unberührten Naturgebiete Europas. 

Neben mehr als 1.000 Pflanzenarten beherbergt der Park seltene Forellenarten, Wölfe, Bären, Steinadler und Otter. Mavrovo bietet auch einen entscheidenden Lebensraum für eine der letzten Populationen des vom Aussterben bedrohten Balkanluchses. Schüchtern und schwer fassbar sind nur noch etwa 35 reife Individuen, wobei der Großteil der aktiven Zuchtpopulation ausschließlich in Mavrovo zu finden ist.

Die Kampagne von Frau Colovic Lesoska wurde durch den Wunsch motiviert, die Umwelt Mazedoniens zu schützen und ihre Mitbürger in den Prozess einzubeziehen. Sie ist Direktorin und Gründerin des Eko-Svest Center for Environmental Research and Information. 

Eko-Svest wurde 2002 gegründet und setzt sich dafür ein, die Nationalparks und das kulturelle Erbe Mazedoniens vor großen Infrastrukturprojekten zu schützen, die Beteiligung der Bürger an der nationalen Energiestrategie des Landes zu fördern und einen nachhaltigen Verkehr, Abfallbewirtschaftung und Energiequellen zu fördern. Colovic Lesoska ist auch mit Bankwatch verbunden, die die Investitionen öffentlicher Finanzinstitute in Entwicklungsprojekte untersucht.

Frau Colovic Lesoskas Einsatz von Grasroots Aktivismus und internationale Rechtsmechanismen haben die finanzielle Rettungslinie für Wasserkraftprojekte abgeschnitten. Trotz Sicherheitsbedrohungen durch die mazedonische Regierung und ELEM beschützte sie den ältesten Nationalpark Mazedoniens und setzte sich für den vom Aussterben bedrohten Balkanluchs ein.


QUELLE: CNN, übersetzt von Makedonien News Blog