Bulgarischer Ministerpräsident warnt Mazedonien nicht Bulgarische Geschichte zu stehlen


Der bulgarische Ministerpräsident Bojko Borissow warnte am Donnerstag (20. Juni) das benachbarte Mazedonien, dass in die EU will vor einer "antibulgarischen Rhetorik" und der Aneignung der bulgarischen Geschichte als solche und sagte, es müsse "aufhören".

Mazedonien erlitt einen schweren Schlag, als die EU-Minister am 18. Juni keinen Konsens über die Eröffnung der EU-Beitrittsgespräche erzielten, obwohl sie mit Griechenland eine historische Einigung über den Namen des Landes erzielt hatten - berichtet Euractiv auf englisch.

Bulgarien war ein starker Befürworter der EU-Integration des westlichen Balkans, einschließlich seines Nachbarn Mazedonien. In den letzten Wochen haben Presseberichte in beiden Ländern jedoch unterschiedliche Interpretationen der jüngeren Geschichte ergeben.

Bulgarien, dessen Staatlichkeit nach eigener Auffassung im siebten Jahrhundert gegründet wurde, ist der Ansicht, dass "die ehemalige jugoslawische Republik, die erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs unter dem Namen Mazedonien bekannt wurde, Episoden der mittelalterlichen und jüngeren Geschichte Bulgariens stiehlt." führt Euractiv aus.

In einem Exklusivinterview für Euractiv warnte der neue mazedonische Präsident Stevo Pendarovski vor wachsenden Spannungen mit Bulgarien, vor allem im Zusammenhang mit der Arbeit einer gemeinsamen Kommission, die sich mit der gemeinsamen Geschichte der beiden Länder befasst.

Skopje und Sofia haben ein Abkommen über gutnachbarschaftliche Beziehungen geschlossen und vereinbart, eine gemeinsame Kommission einzurichten, die sich mit strittigen Themen wie Geschichte, Sprache oder ethnischer Zugehörigkeit befasst. Berichten zufolge hat diese Kommission nur geringe Fortschritte erzielt, und die Opposition in Bulgarien kritisiert, dass Borissow zu nachlässig mit dem Nachbarland ist, berichtet Euractiv.

"Die Bulgaren haben angefangen, sich in Brüssel über die Arbeit der Kommission zu beschweren, da es keine Ergebnisse gab. Informell sagen sie, wenn es keine Ergebnisse gibt, werden wir blockieren", sagte Pendarovski im Interview.

Auf Nachfrage von Euractiv, das nicht erreichen des Konsens auf EU-Ebene zur Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit Mazedonien zu kommentieren, sagte Borissow:

"Sie haben noch viel zu verbessern. Verstehen sie mich nicht falsch, aber solange sie über Goce Delchev streiten, ob er bulgarisch oder mazedonisch ist, bis diese Kleinlichkeit andauert, über Helden, die sowohl für Bulgarien als auch für Mazedonien gekämpft haben, über das Land ihrer Geburt und unsere besten Lieder die mit ihm verbunden sind. Bis dies ihr Thema ist und die [bulgarische] Opposition mich fragt, was die bilaterale Kommission tut, sollten sie besser erwachsen werden. Verstehen sie mich nicht falsch." so Borissow

Borissov wurde desweiteren gefragt, ob die Verzögerung des Beginns der Beitrittsverhandlungen mit Mazedonien die Anti-EU- und Anti-West-Kräfte im Nachbarland stärken würde - antwortete er:

"Wir brauchen Zeit, damit die Kommission (die Kommission für Geschichte, Sprache und ethnische Zugehörigkeit im Rahmen des bilateralen Abkommens) ihre Arbeit abschließt. Sie [Skopje] mögen sagen, "Bulgarien hält uns auf" oder "Bulgarien macht Hindernisse", aber ich kann nicht zulassen, dass dies [fortgesetzt] wird. Bulgarien tat alles. Jetzt müssen sie Kompromisse in der Kommission eingehen. Und die antibulgarische Rhetorik muss aufhören."


QUELLE: Euractiv (englisch), übersetzt von Makedonien News Blog