Zaev macht sich keine Sorgen bei möglichen politischen Wandel in Griechenland

Mazedoniens Premierminister Zoran Zaev macht sich keine Sorgen bei einem möglichen politischen Wandel, d.h. Regierungswechsel bei den anstehenden vorgezogenen Wahlen in Griechenland berichtet das griechische Medium Ekathimerini.


Weder Skopje noch Athen würden von der Wiederaufnahme bereits geklärter Fragen profitieren, sagte der mazedonische Premierminister Zoran Zaev über die möglichen Auswirkungen eines konservativen Wahlsiegs in Griechenland auf das sogenannte Prespa-Abkommen.

"Es liegt an den Griechen, ihre Regierung zu bestimmen, aber die Regelung der Namensfrage bringt für beide Länder viele Vorteile mit sich - und dies unabhängig davon, wer an der Macht ist", sagte Zaev in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, das am Donnerstag veröffentlicht wurde.

"Ich glaube nicht, dass die Situation schwieriger wird", wurde er von dem deutschen Medium zitiert.

Der Führer der Partei Nea Demokratia, Kyriakos Mitsotakis, hat sich entschieden gegen das Namensabkommen ausgesprochen, das die linke SYRIZA-Regierung im vergangenen Sommer unterzeichnet hatte.

Auf die Frage, ob eine konservative Regierung in Athen Mazedoniens EU-Beitrittsverhandlungen untergraben würde, gab Zaev jedoch zu, dass "Teile unseres Abkommens mit Griechenland noch umgesetzt werden müssen, wie die Ausgabe von Pässen und anderen Dokumenten mit dem neuen Namen des Landes oder die Überarbeitung von Geschichtsbüchern ."

"Dies könnte unsere Beitrittsgespräche jederzeit erschweren", sagte er.

Während eines Treffens mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag in Berlin teilte Zaev mit, er habe die Zusage erhalten, dass der Deutsche Bundestag den Beginn der Beitrittsgespräche mit Mazedonien im September genehmigen werde.

"Wir sind der festen Überzeugung, dass wir in diesem Jahr mit den EU-Beitrittsverhandlungen beginnen", sagte die Regierung in Skopje in einer Erklärung. Es schien keine Bestätigung aus Berlin zu geben - berichtet das griechische Medium Ekathimerini.


QUELLE: Ekathimerini (griechisch), übersetzt von Makedonien News Blog


Randnotiz: Vor kurzem sagte Mitsotakis bei einer Veranstaltung "Mein Vater warnte vor der Gefahr einer Mazedonischen Minderheit in Nordgriechenland" - lest dazu unseren Artikel HIER