Gemeinsame Kontrollen an der Grenze zwischen Serbien und Mazedonien


Serbien und Mazedonien werden als die ersten zwei Westbalkanstaaten gemeinsame Grenzkontrollen an ihren Grenzübergängen einführen, berichteten lokale Medien am Montag. 

Ein entsprechender Vertrag wurde demnach schon am 12. Juli zwischen den beiden Nachbarstaaten unterzeichnet. 

Der offizielle Start der gemeinsamen Grenzkontrollen wurde für Ende August angekündigt, berichtete der mazedonische Sender TV21.

Dem TV-Sender zufolge wird für die Kontrolle von Reisenden aus Serbien nach Mazedonien die serbischen Grenzbeamten zuständig sein, während in Gegenrichtung die Kontrollen vom mazedonischen Grenzdienst verrichtet werden.

Die gemeinsamen Grenzkontrollen sollen nicht nur den Menschen- und Warenverkehr an der gemeinsamen Grenze beschleunigen, sondern auch die Möglichkeit von Zollbetrug verringern, meldete die serbische staatliche Presseagentur Tanjug.

Besonders zur Urlaubszeit staut es sich an den Grenzen auf dem Balkan. Ob die gemeinsamen Kontrollen schon zum Rückreiseverkehr dieser Sommersaison gestartet werden, hoffen insbesondere Gastarbeiter aus dem südlichen Balkan.


Freie Fahrt durch den Balkan



Nachdem Mazedonien 2018 das letzte fehlende Autobahn Teilstück vor der griechischen Grenze bei Demir Kapija bis Smokvica bei Gevgelija fertig stellte, und auch die serbische Regierung das neugebaute Teilstück der Autobahn des Korridors 10 bei der Grdelicka Klisura frei gab, hat man nun freie Fahrt auf dem Balkan bis zur mazedonisch-griechischen Grenze Bogorodica bzw. Evzoni.

Von dort führt eine 65 km lange Schnellstraße zur Hafenstadt Saloniki, von wo aus Reisende wieder eine Autobahn befahren können - die zu den olympischen Spielen neu gebaute Autobahn Richtung der Türkei, oder weiter bis nach Athen oder Igoumenitsa.

Unterdessen eröffnete man in Mazedonien die lang ersehnte, und zum Teil schon lange fertiggestellte neue Autobahn "Goce Delcev" Richtung Shtip im Osten des Landes (Bild oben). Vom Autobahnkreuz Miladinovci (bei der Raffinerie bei Skopje) führt nun ein 48 km langer Neubau nach Shtip.

Der Bau der Autobahn begann im Februar 2014 mit einer Investition in Höhe von 206 Millionen Euro, die durch ein Darlehen der chinesischen EXIM Bank und dem Haushalt des öffentlichen Unternehmens für Staatsstraßen gesichert wurde.