Ungeschnittene illegale Aufnahme bringt neue Dynamik in Abhöraffäre um Gruevski


Ex-Premier Gruevski wurde mit illegal Abgehörte Gespräche angeschwärzt und letztendlich gestürzt. Jetzt zeigen neu aufgetauchte -ungeschnittene- Aufnahmen ein völlig neues Bild. Die damalige Opposition um Zoran Zaev hatte solche illegale Aufnahmen, dessen Verbreitung und Veröffentlichung in Mazedonien verboten ist, auch noch manipuliert um ein falsches Bild über Gruevski zu kreieren.

Etliche solche illegal Abgehörte Gespräche hatte einst Oppositionsführer und jetziger Premierminister Zoran Zaev bei pompös angekündigten Pressekonferenzen veröffentlicht. Als s.g. "Bomben" angepriesen, die Gruevski zu Fall bringen sollten.

Eine solche Bombe handelte um einen tragischen Fall, in dem ein Mitarbeiter der Security von Gruevski einen jungen Mann aus Skopje im Juni 2011 tötete. "Ausgerechnet" bei Feierlichkeiten der VMRO-DPMNE die so eben die Parlamentswahlen gewonnen hatte.

Die damalige Opposition um Zoran Zaev versuchte diesen Fall für sich auszunutzen, und in der Tat, gelang ihr das auch Später im s.g. Abhörskandal. Wie aber nun bekannt wird, mit fragwürdigen Methoden.

Denn erstens, wie wir oben erwähnten ist das Veröffentlichen und Verbreiten von illegal Abgehörte Gespräche an sich schon verboten, aber zweitens, Zaev hatte diese illegalen Mitschnitte auch noch manipuliert um Bewusst ein falsches Bild zu kreieren.


Fall Martin Neshkovski


Im Mai 2015 stellte sich Zaev wieder auf die Bühne für eine neue Bombe, wie er sagte, würde diese zeigen "wie Gruevski und die Familie funktionieren". Demnach solle laut Zaev "Gruevski und Jankulovska (Innenministerin) einen Mord ihrer Mitarbeiter vertuschen wollen".

Nachdem Zaev wie bei jeder Pressekonferenz suggerierte was die Hörer auch dann heraushören sollen, spielte er einen illegalen Mitschnitt von etwas mehr als Drei Minuten länge zwischen Gruevski und Jankulovska ab.

Die Reaktionen der Öffentlichkeit waren heftig - obwohl der Fall schon vier Jahre zurück lag, am gleichen Abend am 5. Mai 2015 kam es zu wütende Proteste gegen Gruevski und seiner Regierung nach der Pressekonferenz von Zaev. Dutzende Polizisten wurden von der aufgebrachten Meute verletzt, erheblicher Sachschaden entstand.


Vier Jahre später nun, veröffentlichte ein im Ausland lebender Albaner den ganzen Mitschnitt den Zaev damals manipuliert hatte. Im ganzen dauert das Gespräch zwischen Gruevski und Jankulovska 12 Minuten!!! Zaev hatte somit die illegale Aufnahme um Dreiviertel der eigentlichen Gesprächsdauer gekürzt.

In der ganzen Version ergab sich nun ein vollends anderes Bild: Gruevski veranlasste weder eine Vertuschung oder versuchte jemanden aus seinen Reihen zu Decken. Ganz im gegenteil, er forderte Rechenschaft von allen die in dem Vorfall "Mord an Martin Neshkovski" verwickelt waren, egal ob die Täter aus einen eigenen Reihen stammten, oder nicht.

Den kompletten illegalen Mitschnitt könnt Ihr Hier über Rutube anhören.


Deutschsprachige Medien schweigen zu den neuen Erkenntnissen


Wie sollte es anders sein, Schweigen sich die Deutschsprachigen Medien zu diesen neuen Erkenntnissen beharrlich aus. 

An dieser Stelle möchten wir erinnern, dass insbesondere diese Medien in Deutschland und Österreich speziell jene Medien waren, die als ein verlängertes Sprachrohr Zaevs wirkten.

Kaum wurde hinterfragt, wer hinter dem ganzen Skandal steckt - es wurde permanent Gruevski beschuldigt, der laut Zaev "20000 Bürger abhören ließ".


Keines dieser "Qualitätsmedien" recherchierte, warum sich Gruevski demnach selber abgehört haben soll, denn die mazedonische Öffentlichkeit bekam ausnahmslos illegal mitgeschnittene (und vor allem manipulierte) Gespräche der damaligen Regierungsspitze zu hören.

Bis heute wurde die Authentizität der Mitschnitte nicht forensisch untersucht. 

Auch das Verhalten der Europäischen Union ist fragwürdig, man übte Druck auf Mazedonien aus und richtete 2015 eine Sonderstaatsanwaltschaft ein, die diesen Abhörskandal durchleuchten sollte. Jetzt vier Jahre später, ist die SJO selbst Gegenstand von Korruption.

Brisant zudem, mazedonische Medien deckten jüngst auf, dass der Täter, der vom "Gruevski Regime" zu zehn Jahren haft verurteilt wurde, seit einem Jahr auf  freiem Fuß ist...