EM2020 Quali: Starke Polen lassen gegen Mazedonien nichts anbrennen

Die mazedonische Fußballmannschaft Unterlag in der Gruppe G der Qualifikation zur Europameisterschaft 2020 beim Gastspiel in und gegen Tabellenführer Polen.

Unsere Jungs haben trotz des anstrengenden Spiels vor drei Tagen gegen Slowenien gestern Abend im überfüllten "National Stadium" (52.894 Zuschauer) in Warschau ihr Bestes gegeben. Man hat gekämpft und dem Favoriten lange Zeit Paroli geboten, aber am Ende setzte sich Gastgeber Polen mit 2:0 durch.

Coach Angelovski konnte für dieses Duell nicht auf den gesamten Kader zurück greifen. Noch vor der Partie gegen Slowenien musste Ennis Bardi passen, und das gestrige Spiel verpasste Arian Ademi, der sich im Duell gegen Slowenien verletzte und somit aus dem Rennen war.

Polen begann die Partie motiviert, spielte fast nur in unserer Hälfte, aber Mazedonien hatte die erste ernstere Chance des Spiels. Nach ein paar Pässen in der Mitte des Feldes wurde Nikolovs Schuss geklärt, er zielte zu ungenau. Bereits beim nächsten Angriff versuchte sich Polen mit Krychowiak, doch Goalie Stole Dimitrievski schaffte es mit großem Aufwand abzuwehren.

Krychowiaks Chance schien den Polen Flügel zu verleihen, die innerhalb weniger Minuten zwei große Chancen auf einen frühen Vorsprung hatten. Zunächst zeigte FC Bayern Star Robert Lewandowski einen fantastischen Volleyschuss, aber der Ball ging am Pfosten vorbei, und Zielinski durchschüttelte später nur wenige Meter vom Tor entfernt heftig die Latte mit seinem Abschluss.

Das kleinliche pfeifen des spanischen Schiedsrichters Mateu Lahos ermöglichte kein dynamisches Spiel, da er fast bei jedem Kontakt das Spiel unterbrach, und Pandev und Nikolov wurden vorzeitig im Spiel verwarnt.

In der 36. Minute hatte Mazedonien den ersten direkten Schuss auf das Gehäuse des Gastgebers, nachdem Alioski einen Freistoß trat, Szczesny ließ aber keine Überraschung zu und zeigte so seine erste Parade im Spiel. 

Die erste Halbzeit endete mit einer großartigen Aktion der Polen, doch Grosicki traf das Tor nicht. Halbzeitstand, Torlos 0:0.


Der zweite Teil begann mit einem optimistischen Freistoßversuch von Spirovski, aber ein Torhüter von Szczesnys Kaliber ließ das kalt. Nur ein paar Minuten später schoss Szymanski per Linksschuss an den Pfosten. 

Die Offensivbemühungen der Polen eröffnete den Gästen aus Mazedonien auf ein mal viel Raum und nach einer schnellen Aktion verfehlte Nestorovski eine mögliche Führung, aber sein Fallrückzieher war etwas zu unpräzise und der Ball landete etliche Meter neben dem Tor der Polen.

Der Heimtrainer beschloss, die erste Auswechslung des Abends zu vollziehen und brachte Milik auf das Feld. Mazedoniens Coach Angelovski zog etwas später nach der seinerseits Stürmer Trajkovski einwechselte. Bei der gleichen Unterbrechung verstärkte Polens Trainer Brzeczek den Angriff mit Frankowski. 


Und der Trainer bewies ein goldenes Händchen, nach seinem ersten Ballkontakt tunnelte Frankowski in der 74. Minute Mazedoniens Keeper Dimitrievski und erzielte den Führungstreffer für die Gastgeber. 

Mazedonien zeigte sich kurz geschockt, und dies nutzte der zuerst eingewechselte Miklik nur sechs Minuten später. Er netzte von Rechts kommend aus etwa 20 Metern mit einem schönen Schuss ein. Somit hatten beide Einwechselspieler die Partie innerhalb 6 Minuten zugunsten Polen entschieden.

Mazedonien bäumte sich danach auf und wollte unbedingt den Anschlusstreffer erzielen, doch die Polen zeigten sich abgeklärt und brachten die Partie ungefährdet heim.

In der Gruppe G der Qualifikation zur Europameisterschaft 2020 bleibt damit Polen Tabellenführer, Österreich siegte in Slowenien mit 1:0 und festigte durch den Sieg Rang Zwei, der zur EM Endrunde führt. 

Mazedonien belegt den dritten Rang, fünf Punkte hinter Österreich. Mazedonien kann die Differenz verringern, im nächsten Vorrundenspiel ist man in Österreich zu Gast.