Mazedonien als auch Albanien müssen sich weiter gedulden, wiederholt gab es kein grünes Licht der EU für den Beginn der Beitrittsgespräche.
Nach stundenlangen Debatten auf dem EU-Gipfel in Brüssel wurden die Beratungen zu dem Thema "Start der Beitrittsgespräche mit Mazedonien und Albanien" am frühen Freitagmorgen ohne Ergebnis beendet.
Wie Deutsche Medien berichten, habe "Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit der Blockade einer Aufnahme von EU-Beitrittsgesprächen mit Mazedonien und Albanien zahlreiche Partner verärgert."
Dementgegen berichteten Mazedonische Medien, dass nicht nur Frankreich den Beginn der Beitrittsgespräche blockierte. Nach dem klar ist, dass Großbritannien am 31. Oktober aus der Europäischen Union austreten wird, sehen wir wohl den Kampf um die Vorherrschaft in der EU zwischen Frankreich und Deutschland.
Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte sprach indes in Brüssel von einem "historischen Fehler", nachdem klar wurde, dass Mazedonien und Albanien kein grünes Licht für die EU Beitrittsgespräche bekommen werden.
Wie die Deutschen medien weiter berichten, sagten demnach einige EU-Diplomaten, dass "auch die Regierungen osteuropäischer Mitgliedstaaten verstimmt über Macron. seien".
"Es ist ein wichtiges strategisches Thema", sagte Belgiens Regierungschef Charles Michel kurz und trocken, der im Dezember neuer EU-Ratspräsident wird. Frankreich wies dagegen die Vorwürfe zurück.
Reuters auf deutsch berichtet, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel, die osteuropäischen EU-Staaten, die EU-Kommission als auch EU-Ratspräsident Donald Tusk "vergeblich versucht hätten, Macron in der Sitzung davon zu überzeugen, dass die EU ihre Zusagen einhalten müsse". Frankreichs Präsident verweigerte jedoch seine Zustimmung. Er will zunächst eine Reform des EU-Beitrittsprozesses.
Wie Reuters weiter schreibt und sich auf nicht namentlich genannte "Eu-Kreise" beruft, "vor allem im Fall Mazedoniens sei das Unverständnis der EU-Partner groß. Denn das Land habe die Bedingung für Beitrittsgespräche erfüllt und den jahrelangen Namensstreit mit Griechenland beigelegt".
"Die EU-Kommission sieht bei beiden Ländern zudem die zuvor festgelegten Kriterien für die Aufnahme von Gesprächen erfüllt" wird berichtet. Reuters vermisst es jedoch zu bemerken und die Leser zu informieren, dass Mazedonien schon 2009 die erste Empfehlung für den Beginn der Beitrittsgespräche ausgesprochen bekam. Somit wartet Mazedonien schon 10 Jahre auf das "grüne Licht der EU".