Wir teilen die Enttäuschung darüber, dass Mazedonien nicht in der Lage ist, den verdienten Schritt nach vorne zu machen. Wir werden unsere gemeinsamen Anstrengungen fortsetzen, um dieses Ziel in der entscheidenden Zeit vor uns zu erreichen. Parallel dazu müsse die EU durch die Durchführung von Reformen im eigenen Land in den Mittelpunkt gerückt werden, teilte der deutsche Staatsminister Michael Roth beim Treffen am Donnerstag mit dem Chef der mazedonischen Außen Diplomatie, Nikola Dimitrov, dem mazedonischen Außenministerium mit.
Während des Treffens wurden Gespräche über die aktuelle Situation im Land und im westlichen Balkan geführt, einschließlich der Diskussionen der EU über die neue Methodik für die Beitrittsverhandlungen und die Herstellung eines Konsenses zwischen den Mitgliedstaaten über die Entscheidung zur Aufnahme der Verhandlungen.
"In den letzten eineinhalb Jahren waren wir mehrfach außerordentlich nahe daran, den Erfolg und die Wertschätzung der gemeinsamen Bemühungen zur Eröffnung der EU-Verhandlungen mit Nordmazedonien zu erzielen. Wenn wir den Reformprozess weiter vorantreiben und die bedeutenden Errungenschaften des Landes nicht untergraben wollen, während die Glaubwürdigkeit und der Einfluss der EU in der Region erhalten bleiben, ist es notwendig, den ersten Anlass für die Annahme des seit langem erwarteten und wohlverdiente Entscheidung" - sagte der mazedonische Außenminister.
Dimitrov traf sich auch mit Jan Hecker, dem außenpolitischen Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Während des Treffens wurde die eindeutige Unterstützung des Amtes von Bundeskanzlerin Merkel für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Mazedonien unterstrichen. Bundeskanzlerin Merkel hatte diese Position beim Besuch des albanischen Premiers Edi Rama vor kurzem nochmal wiederholt (siehe dazu unseren Beitrag: Bundeskanzlerin Merkel fordert wiederholt Aufnahme der Beitrittsgespräche mit Albanien und Mazedonien)
Der Besuch von Dimitrov in Berlin wird am folgenden Tag fortgesetzt, wo er am zweiten hochrangigen Treffen der deutsch-französischen Initiative für Kleinwaffen und leichte Waffen im westlichen Balkan teilnehmen und am Rande der Konferenz mehrere Treffen abhalten wird. Gleichzeitig wird der Minister bei einem Arbeitsessen Bundesaußenminister Heiko Maas treffen.
QUELLE: Meta mk (Mazedonisch), übersetzt von Mazedonien News Blog