Tspiras und Zaev erhalten Preis des Westfälischen Friedens


Die beiden ehemaligen Regierungschefs Alexis Tsipras (Griechenland) und Zoran Zaev (Mazedonien) erhalten den Internationalen Preises des Westfälischen Friedens. 

Die Ex-Premierminister Alexis Tsipras und Zoran Zaev hätten sich durch ihre Einigung im 'Namensstreit um Mazedonien' um die Stabilität in der gesamten Region des Balkans verdient gemacht. So lautete am Mittwoch die Begründung der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe (WWL). Die WWL verleiht den Preis als Stifterin alle zwei Jahre.

Der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe, Dr. Reinhard Zinkann, zitierte aus der Begründung der internationalen Jury, als er am frühen Mittwochabend das Geheimnis um die diesjährigen Preisträger lüftete:  „Alexis Tsipras und Zoran Zaev haben durch ihre Einigung im jahrzehntelangen Konflikt um den Namen Mazedonien ein Kunststück der Diplomatie geschafft und dadurch ganz erheblich zur Stabilität in der gesamten Region des Balkans beigetragen“.

Beide damaligen Regierungschefs, insbesondere aber der griechische, ordneten ihre persönliche Karriere der politischen Vernunft unter, ohne Rücksicht auf den Verbleib in ihren Ämtern“, so Zinkannn weiter. „Ohne Tsipras und Zaev­ hätte der Namensstreit auf lange Sicht kein Ende gefunden und die nachbarschaftliche Fehde hätte die gesamte Balkanregion weiterhin destabilisiert.“

Die Wirtschaftlichen Gesellschaft für Westfalen und Lippe vergibt die Auszeichnung in Erinnerung an die Kernpunkte des 1648 geschlossenen Westfälischen Friedens: Religionsfriede, Toleranz und Föderalismus. 

Geehrt werden "Persönlichkeiten oder Repräsentanten von Staaten, die zum Vorbild für Friedensarbeit in Europa und der Welt geworden sind", heißt es von Seiten der WWL. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Helmut Kohl, Kofi Annan, Helmut Schmidt und Daniel Barenboim. 

Etwa in gleichem Zeitraum letzten Jahres, verlieh der bayerische Ministerpräsident Söder in München den Ewald-von-Kleist-Preis an Tspiras und Zaev. Mehr dazu in unserem Beitrag: Söder überreicht Tspiras und Zaev in München Ewald-von-Kleist-Preis