Mazedonien: Globale Medien vollziehen Namensänderung verfrüht


Nach der "historischen Abstimmung" im mazedonischen Parlament über die notwendigen Verfassungsänderungen und der Ratifizierung des s.g. Prespa Abkommens mit Athen, vollziehen die globalen Medien die Namensänderung Mazedoniens verfrüht. 

Denn, zuerst muss auch das griechische Parlament das Prespa Abkommen ratifizieren. Es wäre auch nicht das erste Dokument das Griechenland nicht ratifiziert, viele Mazedonier erinnern sich an das Interimsabkommen von 1995 welches zwischen Skopje und Athen einst abgeschlossen wurde.

In den Berichterstattungen über die Abstimmung im mazedonischen Parlament, wo vier Verfassungsänderungen angenommen wurden, in denen unter anderem mazedonische Abgeordnete die Namensänderung der Republik Mazedonien beschlossen hatten, haben die meisten Medien und einige Nachrichtenagenturen in der Nachbarschaft Schlagzeilen verfasst, und in einem Teil der Texte wurde Mazedonien schon am Freitagabend kurz nach der Abstimmung in "Nord Mazedonien" umbenannt. Die gleichen Schlussfolgerungen, dass Mazedonien bereits einen neuen Namen habe - wurde in Artikeln geschrieben, die sich auf die Reaktionen führender Persönlichkeiten aus Mazedonien, Griechenland, der EU und der NATO bezogen.

Allerdings ist das verfrüht. Nach dem ebenfalls verabschiedeten Verfassungsgesetz sowie dem Prespa-Abkommen treten die Änderungen und der neue Name Mazedoniens jedoch erst nach der Ratifizierung des Prespa-Abkommens im griechischen Parlament in Kraft, und erst dann werden die Vereinten Nationen (UN) benachrichtigt.

Und wie wir Eingangs erwähnten, erinnern sich viele Mazedonier als auch Kenner des s.g. Namensstreits an das Interimsabkommen, genauer gesagt, an das von Athen immer noch nicht ratifizierte Interimsabkommen...