Laut der Polizeimeldung am Freitag wurde in mehreren mazedonischen Städten eine Polizeieinsatz durchgeführt, um angekündigte ISIS-Terroranschläge zu verhindern - so hieß es im Polizeibericht, wie wir berichteten. Seitdem gibt es keine Information seitens des mazedonischen Innenministeriums MVR.
Auch die US-Botschaft in Skopje gab eine Warnung über "mögliche terroristische Anschläge in Mazedonien" heraus, am Sonntag zog auch das bulgarische Außenministerium nach und warnt seine Bürger, dass in Mazedonien potentielle Gefahren für Anschläge existieren.
Terroristische Organisationen und Einzelpersonen, die von einer extremistischen Ideologie inspiriert sind, planen, Zivilisten, einschließlich US-Bürger, die ins Ausland reisen, anzugreifen. Terroristen wenden in zunehmendem Maße unkomplizierte Methoden an, um Menschen an öffentlichen Orten, mit Waffen, Fahrzeugen oder scharfen Gegenständen, anzugreifen - so die Warnung auf der Internetseite der US-Botschaft in Skopje.
Wie wir berichteten, meldete das MVR das "Basierend auf zuverlässigen Informationen, die zuvor mit einem nicht genannten "Partnerländern" ausgetauscht wurden, in Bezug auf Gefahren der Umsetzung potenzieller Pläne und Absichten terroristischer Angriffe auf das Territorium der Republik Mazedonien durch Mitglieder radikaler Strukturen und deren "Logistik" aus dem islamischen Staat, eine Polizeiaktion durchgeführt wurde".
Demnach habe man am Freitagabend "eine operative taktische Operation an verschiedenen Orten auf dem Territorium des Landes durchgeführt, um Objekte und Geräte, die mit dem möglichen Angriff in Verbindung stehen, sicherzustellen. Das Innenministerium führt weiterhin Maßnahmen und Aktivitäten durch, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten", hieß es auf der Webseite des MVR.
Bei einigen mazedonischen Medien haben Sicherheitsexperten unterschiedliche Meinungen. Einige geben an, dass die Veröffentlichung solcher Informationen ohne klare Details zu Spekulationen in der Öffentlichkeit und zu Panik in der Bevölkerung führt, während die anderen den Innenminister "im Einklang mit den vorgesehenen Geheimhaltungspraktiken von Polizeieinsätzen" handeln sehen.
Einige Medien jedoch, fielen auch auf eine alte Nachricht aus dem Jahr 2017 herein, und berichteten am Wochenende "das in einer Polizeiaktion Rund 20 IS Anhänger festgenommen wurden und Waffen sichergestellt worden sind". Allerdings zogen die Medien diese Falschmeldung zumeist zurück und man findet nur eine 404 Error Page vor.
Diese Nachricht, dass in Mazedonien eine Polizeiaktion gegen IS-Anhänger durchgeführt wird, wurde in der Öffentlichkeit mit Angst und Aufschrei empfangen, während viele die Frage stellten, ob sich vielleicht etwas anderes hinter diesem Vorfall verbirgt.