Mazedonien prognostiziert für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent und für 2020 ein Wirtschaftswachstum von 4 Prozent, wenn es ein vollwertiges NATO-Mitglied werden sollte, sagte der mazedonische Finanzminister Dragan Tevdovski am Donnerstag in einem Interview.
Tevdovski sagte auch, dass "die Regierung ihre Wachstumsprognose für 2019 auf Grundlage guter Wirtschaftsdaten anheben könnte, nachdem das Land im vergangenen Jahr eine Vereinbarung mit Athen über seinen Namen getroffen hatte".
"Wir sehen im ersten Quartal eine sehr positive Entwicklung der Daten. Das Wachstum der Industrieproduktion beträgt beispielsweise 8,8 Prozent, das Exportwachstum 16,8 Prozent - sehr stark. Daher werden wir möglicherweise eine Korrektur nach oben vornehmen", sagte Tevdovski gegenüber Reuters am Rande des jährlichen Gipfeltreffens der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo.
Er sagte, dass die 4-Prozent-Wachstumsprognose für 2020 ebenfalls revidiert werden könnte, da sie die möglichen Auswirkungen der NATO-Integration, "die in der ersten Hälfte des nächsten Jahres erwartet wird, wenn alle NATO-Mitglieder den Schritt ratifizieren", nicht berücksichtigt.
"Die Erfahrung anderer Länder zeigt, dass sich der Zustrom ausländischer Direktinvestitionen, wenn ein Land Mitglied der NATO wird, als Prozentsatz des BIP verdoppelt", sagte Tevdovski und fügte hinzu, dass "ein Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen bereits im letzten Quartal 2018 nach dem Deal mit Griechenland zu verzeichnen war".
Mazedonien habe im vergangenen Jahr 624 Millionen Euro an ausländischen Direktinvestitionen erhalten, was 5,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entsprach und die Durchschnittsrate der letzten fünf Jahre verdoppelte - laut Tevdovski.
"Wir erwarten in diesem Jahr einen stärkeren Zustrom ausländischer Direktinvestitionen, da sich die politische Lage stabilisiert hat", fügt Tevdovski abschließen hinzu.
QUELLE: Reuters (Englisch), übersetzt von Mazedonien News Blog
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