Im Jahr 2018 hat die westliche Balkanregion 9,36 Milliarden US-Dollar "Greenfield" Investition angezogen, der höchste Betrag in den letzten zehn Jahren, berichtet fDi Intelligence in ihrem neuesten Bericht. fDi Intelligence ist ein spezialisierter Dienst der renommierten Financial Times. Mazedonien schneidet bei der Analyse jedoch gar nicht gut ab...
Serbien war 2018 mit einer Rekordinvestition von 5,98 Mrd. USD in 105 Greenfield-Projekte führend in der Region, Bosnien und Herzegowina hat 4 Greenfield-Projekte und Montenegro 11 Greenfield-Projekte.
Nach den neuesten Jahresdaten für fDi Markets von Juni 2018 bis Mai 2019 wurden in Mazedonien nur 184,4 Millionen US Dollar investiert - in Albanien waren es mit 809,9 Mio. USD Greenfield Investitionen wesentlich mehr.
Laut dem Bericht, sei das Volumen aber in Mazedonien "gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 200 Prozent gewachsen", in Albanien demnach um 80 Prozent.
Die Westbalkanländer ziehen bedeutend weniger Greenfield-Projekte an als ihre Pendants in Mittel-, Ost- und Westeuropa, aber die Region funktioniert sehr gut in Bezug auf ihren Anteil am globalen BIP, berichtet fDi Intelligence.
"Zu den positiven jüngsten Entwicklungen zählen die Namensänderung in Mazedonien unter der Regierung von Zoran Zaev, mit der ein 28-jähriger Streit mit Griechenland beigelegt wurde, die Justizreformen in Albanien und die Strukturreformen in Serbien", erläutert fDi Intelligence.
Trotz dieser Bemühungen erscheint eine EU-Mitgliedschaft für die westlichen Balkanländer in naher Zukunft unwahrscheinlich, da die EU-Mitgliedstaaten hinsichtlich der Beitrittsverhandlungen mit den Bewerberländern keine Einstimmigkeit erzielen, während Bosnien und Herzegowina und der Kosovo weiterhin keinen Kandidatenstatus genießen.
Die fortgesetzten Reformbemühungen und die Zusammenarbeit scheinen jedoch ein gutes Signal für ausländische Investoren zu sein, die von der unbestrittenen europäischen Investitionsregion profitieren möchten, wie im Bericht über Auslandsinvestitionen zu lesen ist.