Der Politiker der albanischen Minderheit in Makedonien, Ziajdin Sela, sorgt für einen handfesten Skandal. Laut ihm gäbe es keine makedonische Identität, vor hundert Jahren gab es laut Sela keine Makedonier.
"Die historische Realität über Makedonien kennt die ganze Welt und ist ziemlich absurd, dass ein Volk keine eigene Identität besitzt, wie im konkreten Fall die Makedonier. Die Albaner sind sehr Korrekt gewesen und haben ihnen geholfen damit sie eine Identität aufbauen können, und jetzt missbilligen sie unsere Identität. Mit der Volkszählung von vor 100 Jahren wurde es ersichtlich das es damals keine Makedonier gab.". so Sela im TV Interview.
Zijadin Sela ist einer jener albanischen Politiker aus Makedonien die in Tirana unter Diktat vom albanischen Ministerpräsidenten Edi Rama eine "albanische Plattform" verabschiedet haben. Er ist Kopf der politischen Partei "Allianz der Albaner" welche er gründete, nachdem er von der DPA (Albanische Demokratische Partei) ausschied. Seine Partei erlangte drei Sitze bei den Parlamentswahlen in Makedonien im Dezember 2016.
Sijadins Partei könnte in die makedonische Regierung gelangen, nachdem die Sozialdemokraten Makedoniens SDSM ihrerseits eine Koalition mit der Allianz, sowie mit DUI und BESA ankündigten - ebenfalls Parteien der albanischen Minderheit in Makedonien.
Präsident Ivanov verweigerte jedoch den Sozialdemokraten das Mandat, nachdem diese in ihr Parteiprogramm Punkte von der nach der Wahl in Tirana beschlossenen Plattform aufnahmen.
Ivanov sah den Unitären Charakter des Staates gefährdet, als auch gab er bekannt keiner Partei ein Mandat zu übergeben welche ausländische Plattformen akzeptiere.
Mit den Äußerungen von Sela scheint die Meinung und Befürchtung von Ivanov bestätigt zu sein. Seit vergangene Woche demonstrieren unzählige gegen diese "Tiaran Plattform", viele Wähler - auch von Seiten der Opposition - fühlen sich hintergangen. Heute 17 und 18 Uhr sind Proteste in 21 Städte angekündigt.