Endgültige Umbenennung Mazedoniens voraussichtlich am 9. Februar

Das Gesetz, nach dem der Prespa-Vertrag im griechischen Parlament ratifiziert und vom griechischen Präsidenten Prokopis Pavlopoulos unterzeichnet wurde, wurde am 25. Januar im Amtsblatt veröffentlicht. Somit ist das Prespa Abkommen auch in Griechenland ein offizielles Gesetz. 


Nach den gesetzlichen Bestimmungen sollte das Abkommen in etwa zwei Wochen, voraussichtlich am 9. Februar 2019, in Kraft treten, wenn Mazedonien dann offiziell in "Nord Mazedonien" umbenannt wird.

Nach der Ratifizierung des Prespa-Vertrags im griechischen Parlament tritt Mazedonien auf, um Mitglied der NATO zu werden. Die Tschechische Republik hat bereits angekündigt, dass sie morgen Mazedonien zur Unterzeichnung des NATO-Beitrittsprotokolls auffordert.

Der erste Artikel des Abkommens ist vollständig in englischer Sprache und ins Griechische übersetzt. Der zweite Artikel besagt, dass das Verbindungsbüro in Skopje auf der Ebene der Botschaft angehoben wird, und der dritte Artikel erläutert, dass das Gesetz nach seiner Veröffentlichung im Amtsblatt und der Ratifizierung und Erfüllung der Voraussetzungen gemäß Artikel 20 in Kraft tritt.

Nach der Veröffentlichung im Amtsblatt wird erwartet, dass die griechische Seite Mazedonien offiziell informiert. Nach der Ratifizierung des Abkommens werden beide Länder den UN-Vermittler Matthew Nimetz informieren.

In der Zwischenzeit sollte Griechenland den NATO-Generalsekretär auch offiziell darüber informieren, dass der Prespa-Vertrag von ihnen ratifiziert wurde.

Außenminister Nikola Dimitrov erklärte, der Prozess werde dann nach Brüssel verlegt, wo Griechenland und 28 NATO-Mitgliedstaaten das Beitrittsprotokoll für Mazedonien unterzeichnen und dann zur weiteren Ratifizierung nach Athen zurückkehren werden.

Das Deutschsprachige Makedonien Portal Pelagon, hat die folgenden Formalitäten kurz zusammen gefasst:



  • Der Präsident Griechenlands muss das Gesetz zur Ratifikation des Prespa-Abkommens unterzeichnen und im Amtsblatt Griechenlands veröffentlichen. Dies soll am 28. Januar 2019 geschehen, womit dieses Gesetz offiziell in Griechenland in Kraft tritt.
  • Nach Inkrafttreten dieses Gesetzes wird Griechenland das Generalsekretariat der NATO offiziell darüber informieren, dass das Prespa-Abkommen ratifiziert wurde. Die 29 Mitglieder der NATO sollen dann das Protokoll über den Beitritt der Republik Nord-Makedonien unterzeichnen.
  • Das Protokoll für den Beitritt der Republik Nord-Makedonien zur NATO soll vom griechischen Parlament ratifiziert werden. Danach wird Griechenland über eine mündliche Note die Republik Makedonien offiziell darüber informieren, dass das Prespa-Abkommen und das Beitrittsprotokoll zur NATO ratifiziert wurden.
  • Nach dem Erhalt der Note aus Griechenland sendet die Republik Nord-Makedonien eine Mitteilung an Griechenland und die Vereinten Nationen, dass das Prespa-Abkommen in Kraft tritt. Des Weiteren informiert die Republik Nord-Makedonien die Vereinten Nationen und internationale Organisationen darüber, dass der offizielle Name des Staates jetzt „Republik Nord-Makedonien“ ist.
  • Nach dem offiziellen Inkrafttreten der staatlichen Bezeichnung Republik Nord-Makedonien werden die jeweiligen Verbindungsbüros in Athen und Skopje offiziell zu Botschaften aufgewertet.


Nach diesen Schritten dürfte der sogenannte Namensstreit offiziell voraussichtlich am 09. Februar 2019 beendet sein, und ab dann ist die Republik Mazedonien offiziell in Republik Nord Mazedonien umbenannt.