Süddeutsche Zeitung: Identitätsprobleme blockieren erneut den EU-Weg Mazedoniens


Die Süddeutsche Zeitung schrieb, dass Mazedonien nur dann Verhandlungen mit der EU aufnehmen kann, wenn es anerkennt, dass seine Sprache ein bulgarischer Dialekt ist und seine Nationalhelden Bulgaren sind.

Das Land, das vor nicht langer Zeit sogar seinen Namen geändert hat, um die Chancen auf eine EU-Mitgliedschaft zu steigern, steht vor mächtigen neuen Hindernissen. Man werde die Aufnahme formaler Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien blockieren, heißt es aus dessen Nachbarland Bulgarien, das bereits seit 13 Jahren Mitglied ist - wenn die Regierung in Skopje nicht wesentliche Teile ihrer Geschichtsschreibung ändert, schreibt die SZ.

Die bulgarische Regierung fordert Mazedonien auf, anzuerkennen, dass seine Sprache ein bulgarischer Dialekt ist, und keine unabhängige mazedonische Sprache. So berichtet die Süddeutsche:

So fordert die bulgarische Regierung, Nordmazedonien müsse anerkennen, dass die dortige Landessprache lediglich ein Dialekt des Bulgarischen sei - und nicht etwa eine eigenständige Sprache namens Mazedonisch, wie sie "künstlicherweise" seit der Herrschaft des ehemaligen jugoslawischen Staatschefs Josip Broz Tito bezeichnet werde.

Ein Nationalheld eines kleinen Landes kann nicht mehr als Mazedonier bezeichnet werden, ist eine der Forderungen Bulgariens, schreibt die Süddeutsche Zeitung und fügt hinzu, dass es sich um Goce Delcev handelt, der laut bulgarischer Auffassung als ethnischer Bulgare in der mazedonischen Geschichtsschreibung (als auch Bildungswesen. d.h. Lehrbücher) bezeichnet werden sollte.

Den ganzen Beitrag in der Süddeutschen Zeitung könnt Ihr HIER lesen.