Sechs Ex-YU-Flughäfen unter den Top 150 Europas

Elf Flughäfen aus dem ehemaligen Jugoslawien gehörten im ersten Halbjahr zu den 150 verkehrsreichsten auf dem Kontinent, von denen nur einer unter den Top 100 rangiert wird. Ein Ex-YU Flughafen ist das europäische Schlusslicht. Wohingegen ein anderer Flughafen aus dem ehemaligen Staatenbund als einziger, Europaweit, einen Anstieg im Güterverkehr verbucht - obwohl in ganz Europa die schlechtesten Ergebnisse im Güterverkehr seit 2012 registriert werden.


Belgrad verkehrsreichster Flughafen in Ex-Jugoslawien


Laut dem Europäischen Flughafenhandelsverband Airports Council International Europe (ACI), der den einzigen Flugverkehrsbericht veröffentlicht, der alle Arten von Fluggäste (Full-Service, Low-Cost, Regional-, Charter-, Privat- und andere) umfasst, ist der Flughafen Belgrad auf dem 89. Rang als verkehrsreichster Flughafen weltweit, und somit führend bei den Airports aus dem ehemaligen Jugoslawien. Mit 6.162.159 Passagieren, 62.062 Flugbewegungen und 17.340 Tonnen verarbeiteter Fracht im letzten Jahr 2019. 

Somit liegt der Belgrader Flughafen "Nikola Tesla" an der Spitze der Ex-YU Länder, noch vor London City, Minsk und Vilnius, aber hinter Sofia, Thessaloniki und Göteborg. 

Der Flughafen Zagreb in Kroatien belegte dagegen mit 3.435,531 Reisenden, 45,061 Flugbewegungen und 12,684 Tonnen Fracht den 115. Rang. Während Zagreb besser abschnitt als Tirana, Split und Tallin, die die folgenden drei Plätze belegten, lag der Flughafen in der kroatischen Hauptstadt hinter Luxemburg, Tiflis und Breslau.

Der Flughafen Split (auch in Kroatien) verbesserte sein Ansehen unter den europäischen Flughäfen weiter und wurde 2019 zum 117. verkehrsreichsten Airport auf dem Kontinent. Es folgten Dubrovnik, ebenfalls Kroatien, (129. Rang), Pristina im Kosovo (136.) und Skopje in Mazedonien (137.). 

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Der Flughafen Ljubljana (Slowenien) hat knapp die Top 150 verfehlt und belegt Platz 151 der Rangliste. Von den europäischen Hauptstädten hatte der Flughafen in Sarajevo (Bosnien und Herzegowina) mit dem 169. Platz auf dem Kontinent das geringsten Passagieraufkommen, während London Heathrow, Paris Charles de Gaulle, Amsterdam, Frankfurt, Madrid und Barcelona die am stärksten frequentierten in Europa waren. 


Flughafen Skopje legt an Fracht zu - als Einziger!


Obwohl bei allen sechs Flughäfen aus dem ehemaligen Jugoslawien unter den Top 150 die Passagierzahlen im letzten Jahr im Vergleich zum vorherigen gestiegen sind, verzeichneten alle einen Rückgang der Menge der verarbeiteten Fracht mit Ausnahme von Skopje (Bild oben), der um 3,6 Prozent zulegte. Insgesamt verzeichnete der Güterverkehr in ganz Europa die schlechtesten Ergebnisse seit 2012.

Europa verzeichnete 2019 das langsamste Passagierverkehrswachstum seit fünf Jahren, hauptsächlich aufgrund der stärkeren Verlangsamung auf dem Nicht-EU-Markt, des rückläufigen Inlandsverkehrs sowie der Insolvenzen von Fluggesellschaften und der Kapazitätsbeschränkung auf dem EU-Markt. 

Der Generaldirektor von ACI Europe, Olivier Jankovec, sagte: „In den letzten fünf Jahren haben die europäischen Flughäfen ihren Passagierverkehr um mehr als + 32% gesteigert - was bedeutet, dass sie seit 2014 tatsächlich 595 Millionen zusätzliche Passagiere aufgenommen haben. Aber 2019 war ein entscheidendes Jahr. Das Volumen war immer noch gestiegen, aber die Verlangsamung war sowohl aufgrund des Angebots- als auch des Nachfragedrucks bemerkenswert.“ 

Mit Blick auf die kommenden Monate stellte Jankovec fest, dass viele Flughäfen angesichts unsicherer Handelsbedingungen ein anhaltend geringeres Wachstum des Passagierverkehrs geplant haben. Er kommentierte: „Ein Teil des Drucks auf der Angebotsseite könnte nachlassen, insbesondere wenn die 737 MAX endlich wieder zum Fliegen zugelassen wird und der jüngste Rückgang der Ölpreise nicht rückgängig gemacht wird. Derzeit gibt es jedoch nur wenige oder gar keine Anzeichen dafür, dass Fluggesellschaften eine weitere Kapazitätserweiterung in Betracht ziehen - und eine weitere Konsolidierung der Fluggesellschaften bleibt eine fortwährende Realität.“ Er fügte hinzu: "Das unmittelbare große Fragezeichen ist, was mit und nach dem Ausbruch des Coronavirus passiert."

QUELLE: Ex-YU Aviation News (Englisch), übersetzt von mazedonien-news.mk